Weiß- und Graudünen
Die Sandsegge
Die „Nähmaschine Gottes“ – Überall auf dem Dünenspaziergang begegnet Dir eine Pflanze, die stellenweise kreuz und quer in geraden Reihen im Sand wächst. Die Spitzen der eingerollten Blätter sehen ganz vertrocknet und gekrümmt aus. Das ist die Sand-Segge.
Das Gras bildet meterlange Wurzelausläufer aus und ist deshalb ebenso ein Flugsandbinder wie der Strandhafer, den Du an Station 9 kennenlernst. Wegen des dichten Wurzelnetzes kann durch Regenwasser kein Sand ausgespült werden. Ungefähr alle 5 bis 10 cm wächst ein Trieb aus dem Rhizom nach oben. Wegen der Eigenschaft, solche engen Netzte auszubilden, wurde die Sand-Segge lange im Küstenschutz verwendet. Sie legt den Sand auf den Deichen fest und schützt dadurch die Bewohner vor Sturmfluten. Daher hat die Pflanze ihren Spitznamen.
Ergänzend zu den langen Wurzelausläufern bildet die Sand-Segge eine lange Pfahlwurzel aus, mit der sie an das Grundwasser gelangt. Die Pflanze ist optimal an den Lebensraum Düne angepasst.
Wie alle Gräser wird sie durch den Wind bestäubt und ist für ihre Vermehrung nicht auf Insekten angewiesen. Es gibt aber Schmetterlingsraupen, die sich von der Sand-Segge ernähren.
Achte auf dem Weg doch mal darauf, ob Du die sogenannte Nähmaschine entdeckst!